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Sprechblase: "Sorgst du für deine jüngeren Geschwister?"
Sprechblase: "Betreust du deine chronisch kranke Mama?"
Sprechblase: "Sorgst du für deine jüngeren Geschwister?"
Sprechblase: "Unterstützt du deinen beeinträchtigten Opa im Alter?"
Sprechblase: "Betreust du deine chronisch kranke Mama?"

Dann bist du ein

Young Carer

Sprechblase: "Unterstützt du deinen beeinträchtigten Opa im Alter?"
Sprechblase: "Du bist spitze!"

Young Carer sind pflegende Kinder und Jugendliche, die im Vergleich mit Peers in einem höheren Maß Tätigkeiten in der Familie ausführen und auch Verantwortung dafür übernehmen.

Das Projekt #powertoyoungcarer wird im Rahmen des Innovationsprogrammes Pflege 2023 vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg aus Landesmitteln finanziert. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Forschung und der Entwicklung eines Gesamtkonzeptes, das gezielt passende Unterstützungsangebote für Young Carer vermitteln soll. Daher erfolgt die Projektdurchführung in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Pflegewissenschaft der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd.

Bist du ein Young Carer?

Mit dem Fragebogen kannst du herausfinden, ob du selbst ein Young Carer bist.

Sprechblase: "Du leistest Großartiges!"
Sprechblase: "Du bist spitze!"

Young Carer sind pflegende Kinder und Jugendliche, die im Vergleich mit Peers in einem höheren Maß Tätigkeiten in der Familie ausführen und auch Verantwortung dafür übernehmen.

Das Projekt #powertoyoungcarer wird im Rahmen des Innovationsprogrammes Pflege 2023 vom Ministerium für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg gefördert. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Forschung und der Entwicklung eines Gesamtkonzeptes, das gezielt passende Unterstützungsangebote für Young Carer vermitteln soll. Daher erfolgt die Projektdurchführung in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Pflegewissenschaft der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd.

Bist du ein Young Carer?

Mit dem Fragebogen von Careum kannst du herausfinden, ob du selbst ein Young Carer bist.

Sprechblase: "Du leistest Großartiges!"
Sprechblase: "Du bist spitze!"
Sprechblase: "Du leistest Großartiges!"
  • Es gibt in Deutschland ca. 480 000 Kinder und Jugendliche mit Pflegeverantwortung in der Altersgruppe 10 bis 19 Jahre (vgl. Metzing, 2017) Das sind etwa ein bis zwei Schülerinnen und Schüler pro Klasse.
  • 15 000 Kinder mit kranken Angehörigen leben im Ostalbkreis (vgl. Young Carer Hilfe)
  • Ca. 1 700 Kinder pflegen Angehörige Zuhause (vgl. Young Carer Hilfe)
  • Aufräumen, putzen, saubermachen
  • Einkaufen
  • Schweres Tragen
  • Kochen
  • Botengänge erledigen
  • Wäsche machen
  • Bei Mobilität und Bewegung unterstützen
  • Beim An- und Ausziehen mithelfen
  • Medikamentengabe
  • Bei der Nahrungsaufnahme unterstützen
  • Bei der Körperpflege eines Angehörigen mithelfen
  • Schriftverkehr erledigen
  • Apothekengänge erledigen
  • Behördengänge durchführen
  • Um die Geschwister kümmern
  • Neben der Schule arbeiten, um die Familie finanziell zu unterstützen
(vgl. Metzing, 2017)
  • Es ist kein anderer da, der es machen kann.
  • Young Carer werden in ihrer Familie gebraucht.
  • Sie helfen, weil sie es gerne tun.
  • Es ist für Young Carer völlig selbstverständlich zu helfen.
  • Young Carer sind sich nicht bewusst, dass die Situation zu Hause besonders ist.
  • Die tägliche Belastung ist für Young Carer normal.
(vgl. Metzing, 2017)
  • Mutter/Stiefmutter
  • Vater/Stiefvater
  • Geschwister
  • Großeltern
  • andere Verwandte
(vgl. Metzing, 2017)
Diagramm erkrankte Person in der Familie: 35 % Mutter / Stiefmutter, 22 % Großeltern, 21 % Vater / Stiefvater, 20 % Geschwister und 2 % andere Verwandte
  • Körperlich chronische Erkrankungen
  • Neurologische Erkrankungen
  • Onkologische Erkrankungen
  • Behinderungen
  • Psychische Erkrankungen
  • Sonstige Erkrankungen
(vgl. Metzing, 2017)
Diagramm Krankheitsbilder der Angehörigen aller Schülerinnen und Schüler: 43 % körperlich chronische Erkrankungen, 17 % neurologische Erkrankungen, 13 % onkologische Erkrankungen, 11 % Behinderungen, 8 % psychische Erkrankungen und 8 % sonstige Erkrankungen

KI basierte Photovoice

Erfahrungsberichte

Photovoice ist eine visuelle Datenerhebung, bei der die Erfahrungen der Studienteilnehmenden in Bildern dargestellt wird. Das Pflegewissenschaftliche Institut der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd hat Interviews mit Young Carern durchführen können. Dabei wurden Eindrücke und Erfahrungen der Young Carer erhoben und ausgewertet. Sie wurden zudem gebeten, ihre persönliche Situation zu visualisieren, also bildlich auszudrücken. Diese wurde mit Hilfe einer KI auf einem Bild dargestellt, mit welchem sich die Young Carer identifizieren.

Sprechblase: "Du kannst stolz auf dich sein!"
Der Baum
Der Stamm des Baumes bin ich. Die Äste und die Zweige sind mein Privatleben, meine Hobbies und meine Arbeit. Ein großer Ast ist mein Onkel, um den ich mich kümmere. Es scheint die Sonne, denn die Stimmung ist gut, auch wenn es belastende Zeiten gibt. Ich mache es gerne und bekomme von meinem Onkel viel Anerkennung und Wertschätzung. Auch meine Familie steht hinter mir.
Der Baum
Der Brückenbau
Eine Schlucht stellt die Situation passend dar. Erst einmal hat man diese Herausforderung vor sich und muss überlegen, wie man diese jetzt überwinden kann. Man weiß, es gibt keinen anderen Weg, als da irgendwie darüber zu kommen. Man muss lernen, eine Brücke zu bauen. Die Stimmung ist hell, weil wir das Positive nicht verloren haben, während man diesen Weg gesucht hat, darüber zu kommen.
Der Brückenbau
Der Denker
Das Bild „Der Denker“ ist eine Skulptur aus Kupfer. Eine nackte Person hat den Ellenbogen auf dem Knie und den Kopf auf der Faust ablegt. Das ist ein passendes Bild für mich. Manchmal fühle ich mich eingeknickt und auf den Knien, aber man muss trotzdem mit dem Kopf mitarbeiten und denkend aus dieser Situation herauskommen.
Der Denker
Die Gärtnerin
Meine Mutter war bis zuletzt eine lebensfrohe Frau. Mit ihr verbinde ich einen blumigen Garten, denn sie hat gerne gegärtnert und war gerne draußen. Wir haben oft etwas gemeinsam unternommen, sind hier und dorthin gefahren, denn sie sagte: Du musst das Leben genießen. Als sie wusste, dass ihr Leben nicht mehr so lange ging, wurde es noch intensiver. Sie war immer fröhlich und gut gelaunt.
Die Gärtnerin
Die Geigenspielerin
Als es meiner Oma schon sehr schlecht ging, hat sie noch ein Konzert von meinem Verein besucht. Sie fand es immer sehr schön, wie ich Musik gemacht habe. Ich hatte einen Soloauftritt. Obwohl sie schon sehr schlecht gesehen hatte und ungern aus dem Haus ging, wollte sie unbedingt das Solo-Stück ihrer Enkelin miterleben. Sie hat sich extra eine Theaterbrille organisiert, um mich zu sehen. Ich weiß noch, wie ich von der Bühne hinuntersah und meine Oma im Publikum mit ihrer Brille gesehen habe.
Die Geigenspielerin
Der Goldbarren
Ich habe mich in dieser Zeit wie ein alleinstehender schwerer Goldbarren gefühlt, der ganz schwarz angemalt ist. Ich habe mich alleine gefühlt und eigentlich so etwas Krasses, Gutes und Wertvolles geleistet. Es war eine intensive Zeit. Einerseits war es schön mit dieser Person eine intensive Verbindung gehabt zu haben. So eine enge Verbindung habe ich bis dahin noch nie erlebt und es ist schön, andere zu unterstützen. Andererseits ist die Zeit dunkel, denn es war eine schwere Zeit und ich habe keine Dankbarkeit vom Rest der Familie bekommen. Es wurde eher belächelt.
Der Goldbarren
Das Herz
Ein schlichtes Herz stellt meine Situation am Besten dar. Eine Seite für meine Oma und eine für meine Uroma. Das Herz steht für die Liebe zu ihnen und die Dankbarkeit, die ich zurückbekommen habe.
Das Herz
Die Waage
Ich hatte zu dieser Zeit das Gefühl der Ungerechtigkeit. Die Zeit war sehr sehr dunkel. Es war einfach ungerecht, wenn einem so etwas passiert. Auch weil es nicht viele Hilfen gibt. Das finde ich schade, das ist nicht in Ordnung.
Die Waage
Das Alleinsein
Was ich am herausforderndsten finde ist dieses allein dafür verantwortlich zu sein. Hätte ich Geschwister oder Verwandtschaft, die das mittragen, wäre es glaube ich schon einfacher.
Das Alleinsein
Das Last
Ich fühle mich, als trage ich die Welt auf meinem Rücken. Ich bin eine junge Person, die ihren Lebensweg läuft: die Schule, die Uni, die Zukunft, die Freunde, die Partys. Aber es gibt auch die Welt, die ich auf meinem Rücken trage. Was mein Zuhause ist. Die zu pflegende Person, die man immer dabei hat, diese Probleme, die man hat, die Versicherungen und Rechnungen und wie auch immer. Es ist ein Kontrast. Man läuft durch sein Leben mit dieser ständigen Last auf den Schultern.
Die Last
Der Roboter
Ich habe mich immer als kleines Mädchen gemalt, das in einem Roboter gefangen ist. In einem Roboter, der hochleistungsfähig ist, der Antennen hat, die jegliche Reize wahrnehmen, wie die Stimmung ist, ob irgendwas passiert. Der Roboter hat praktisch ein Handbuch und ich muss das machen. Und innendrin ist so ein kleines Mädchen, das nicht angegriffen und rausgelassen werden darf, weil es geschützt werden muss. Und deshalb sind wir auch nach außen hin kalt und stählern. Außen ist die Einsamkeit und alles schwarz. Und innendrin ist er ganz hell, leuchtet und hat die Kraft, was von außen aber wiederum gar nicht sichtbar ist. Es ist alles so, wie es sein muss. Es geht uns gut, wir haben keine Probleme, es funktioniert alles. Und sobald der Roboter mal irgendwo ein Stück kaputt geht, wird er sofort wieder neu gemacht.
Der Roboter
Der Brand
Ich habe das Bild eines Waldbrandes im Kopf, der immer schlimmer wird, da immer ein Faktor oder ein Indikator obendrauf kommt. Ich hatte zeitweise wirklich das Gefühl, dieser Waldbrand frisst den einzigen Platz, der um mich herum frei ist auf und alles andere ist aber schon am Brennen. Du hast keinen Einfluss mehr, es verselbstständigt sich. Du hast auch keine Zeit, keine Kraft, keine Gedanken, da irgendwie noch was zu machen. Der Tag hat nur 24 Stunden und manchmal saß ich wirklich da und habe meine Gedanken nicht mehr zusammengebracht, weil ich so fertig war und mich auch wirklich nicht mehr besinnen konnte. Dieser Waldbrand war dieses von außen. Alles zehrt an einem. Alles will was. Und am Ende kann ich nichts anderes machen, als ein bisschen die Flammen austreten, um jede Instanz, die was von mir will, ein bisschen hinzuhalten. Und du versuchst deinen Weg durch zu gehen und zu löschen.
Der Brand

„Als   Young Carer    habe ich gelernt, wie wichtig es ist, einander zu helfen und Erfahrungen zu teilen, um auch schwierige Situationen zu überstehen. Ich weiß, dass mein Tun  wertgeschätzt wird.“

„Als   Young Carer    habe ich gelernt, wie wichtig es ist, Unterstützung zu bekommen – das Projekt gibt mir nicht nur Raum, meine Erfahrungen zu teilen, sondern zeigt mir auch, dass ich in dieser Situation nicht allein bin.“

Sprechblase: "Du bist nicht allein!"

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Deine persönliche Situation

Deine pers­önliche Situation

Ihr entwickelt schnell ein starkes Ver­ant­wort­ungs­bewusst­sein, aber es kann auch emotional belastend sein, die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen.

Gemeinsamer Austausch

Gemeinsamer Austausch

Oft fühlt man sich in dieser Rolle allein oder unverstanden, doch durch den Austausch mit anderen, die Ähnliches erleben, entsteht ein Gefühl von Gemeinschaft.

Deine Bedürfnisse

Deine Bedürfnisse

Jeder braucht Zeit für sich, um Kraft zu tanken, aber auch Unterstützung und Verständnis von anderen, um die Balance zwischen Pflege und den eigenen Leben zu finden.

Erfahrungen austauschen

Erfahrungen austauschen

Erfahrungen auszutauschen ist eine wertvolle Möglichkeit, neue Perspektiven zu gewinnen, sich gegenseitig Mut zu machen und gemeinsam Lösungen für schwierige Situationen zu finden.

Unter­stützungs­angebote entwickeln

Unter­stützungs­angebote entwickeln

Mit flexible Bildungsangeboten, Nachhilfe oder auch Freizeitaktivitäten und Entlastungs­programmen möchten wir euch unterstützen.